In Calafate übernachten wir im Youth Hostel und zu Zweit gibts je ein Vierbettzimmer, was uns alle freut, da man sich mal wieder richtig ausdehnen kann. Und Abends geht's zum Grillessen ins Städtchen rein. Gewaltige Portionen werden auf den Tisch gestellt so daß ich mich frage, wer das alles essen soll. Geschafft haben wir's auch nicht. Ein sauberer Ort ist Calafate, wie alle Orte in Patagonien. Aber zu sehen gibt es nichts. Die Natur ist hier gefragt. Und die ist um El Calafate einmalig. Der Parque Nacional los Glaciares am Lago Argentino ist nämlich nicht weit und dort wollen wir heute hin. Daniel ist der hiesige Führer, Fahrer und Unterhalter der Gruppe. Nur kommt er morgens nicht in die Pötte. Es fuchst mich gewaltig, da das Wetter toll ist und ich weiß, wie schnell es umschlagen kann. Gemütlich fahren wir endlich, endlich los. Daniel genießt das Cockpit seines neuen Van, leise Sambamusik ertönt aus diversen Lautsprechern und draußen zieht langsam die Landschaft vorbei. Die Wolken über den nahen Anden werden merklich dichter und ich in gleichem Maße unruhiger. Ein Ausläufer des Lago Argentino taucht auf und davor breitet sich eine Ebene aus, wie ich sie noch nie gesehen habe. Das obige Bild gibt einen Eindruck davon. Faszinierend ! Daniel hält und läßt an der farbigen Ebene aussteigen. Jeder soll sich einen Platz irgendwo in der Steppe aussuchen und einfach mal die Natur erlauschen und begreifen. Ich flippe fast aus; die Wolken über den so nahen Anden werden noch dichter. Keine Frage, die Ebene ist wunderbar. Aber am Abend sicher auch noch, wenn es zurück geht, denke ich - aber offenbar denke nur ich es und kein anderer. In alle Richtungen gehen sie davon. Auch ich habe gelauscht. Zu allem Überfluss hält Daniel jetzt noch an einem murmelnden Bach, damit wir das Murmeln und Plätschern genießen können. Ich resigniere und beobachte die Wolken nicht mehr
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